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Leben

MATAMATRIARCHAT UND TANZ

Materialkoffer

Quelle: Franca-Rosa von Sobbe

Vorübung:

  • “Warm up“, Thema: Himmel/Erde/Unterwelt, Bild: Baum (Wurzeln = Unterwelt, Stamm= Erde, Blätter= Himmel) Gewicht von einem Bein auf das andere schütten (Füße sind noch statisch). Die Achse bis in den Kopf wahrnehmen. Kraft kommt aus den Beinen. Der Stamm transportiert Wasser nach oben. „Floating“ als Bewegungsimpuls. Die Krone wird vom Wind bespielt. Mit der Bewegung geht es nun durch den Raum. Der Kopf als Gewicht initiiert Bewegungen (Fallen lassen)
  • Bahnen
    • Level: Boden, Anweisung: „Stell dir vor unter dir ist eine Stadt. Du möchtest zeigen wie ein menschlicher Körper aussieht. Unten kann man nur sehen was den Boden berührt. Du beginnst möglichst spannende Abdrücke zu hinterlassen.“
    • Level: Mittlere Ebene, Anweisung: „Du möchtest möglichst wenig von dir der Unterwelt zeigen, aber über dir ist der Himmel auf einen Meter gesunken. Du musst darunter durch.
    • Level: Oben, Anweisung: Du hast nun alle Ebenen zur Verfügung. Du wächst, um dann mit einem Pjuuu wieder zu fallen. Bei einer Überquerung möchtest du zweimal diese Welle tanzen.“ 
    • Level: Alle, Challange your self

Übung 9

Sandkreis /Vier Lebensphasen

Formation: Quadrat (Vier Himmelsrichtungen) / Diagonale

Kompositionsprinzip: Wiederholen, Arbeit mit der Achse zwischen Himmel/ Erde (Auf-/absteigende Bewegungen), Kraftwechsel/Intensität, rituelle Handlung. 

Ablauf: Die Intention dieses Tanz-Rituals ist das Erfahren der vier Lebensphasen einer Frau sowie die Übergänge zwischen diesen Phasen, die durch Momente der Initiation markiert sind. Diese sind die Menstruation, Mutterschaft, Menopause sowie Geburt/Wiedergeburt.

Die vier Himmelsrichtungen werden den Lebensphasen zugeordnet, (Kind: SO, Frau: SW, Mutter/Alte: NW, Weise: NO) genau wie die Hemden (z.B. Grün, Rot, Braun, Weiß). Aus den vier Himmelsrichtungen kommend, tanzen vier Frauen in vier verschiedenen Qualitäten in die Mitte. Dort sammeln sie Sand und halten gemeinsam mit erhobenen Armen inne. So werden in der Mitte gemeinsam die Übergänge (Initiationen) angedeutet. Anschließend tanzen sie wieder auseinander. Es ist ein Verabschieden von der jeweiligen Qualität. 

Übung 10

Performance Circle

Formation: Kompass /Kreuz

Kompositionsprinzip: Wiederholen, Worte ausführen, Bewegungsqualität fließend oder abrupt ändern.

Ablauf: Diese Übung spielt mit dem Genre der Performance. Anders als in der Schauspielerei geht es nicht darum, „so zu tun als ob“, sondern um das konkrete Ausführen. 

Die Leitung bereitet ein Kreuz vor, das die Himmelsrichtungen SO, SW, NW und NO verbindet. An den Enden liegt jeweils ein Stein. Die Teilnehmenden werden aufgefordert für Kindheit / Frau / Mutter bzw. Alte und Weise jeweils zwei Handlungsanweisungen aufzuschreiben, z.B. auf einem Bein hüpfen, etwas flechten, ein Loch graben, schlüpfen, ein Lied singen etc. Je konkreter diese sind, desto mehr Spaß macht die Übung. Probieren Sie als Leitung vorher schon einmal Anweisungen aus und sie merken, was zum Gelingen benötigt wird. Bringen sie pro Station selber ca. sechs Begriffe ein.  Sie können durch ihre Anmoderation das Gelingen beeinflussen.  Die Teilnehmenden legen ihre Anweisungen unter einen Stein, in der jeweiligen Himmelsrichtung.

Jeder Himmelsrichtung wird auch ein Tier zugeordnet: Reh SO/Wildschwein SW/Wolf NW/Eule NO. Die Anweisungen werden von der Leitung mit- und eingebracht. Sie werden heimlich unter die andern Worte gemischt.

So können „an einem Baum schubbern“, „suhlen“ oder „wiegen“ alle im SW performen. Die Teilnehmenden bekommen die Aufgabe, immer im Uhrzeigersinn zu gehen, eine Karte zu ziehen und die Handlung auf der Karte auszuführen. Die Dauer kann selbst bestimmt werden. Es wird direkt eine neue Karte an der nächsten Station gezogen. 

Die Leitung fordert, nach einer gewissen Zeit, alle auf „Einzufrieren“ (Freeze). Die Hälfte der Gruppe wird nun zu Zuschauenden, die anderen machen weiter. Gruppenwechsel. Wieder wird geschaut. Neues Freeze. An die vier Steine kommen nun Schilder mit den Tieren. Die anderen Zettel werden entfernt.  Gruppe Zwei macht nun weiter und setzt die Tiere in die Dominanz. Alle steigen wieder ein. Ein Tierkreis entsteht. Es kann der Tierschwarm folgen. 

Für die Tiere eignen sich zum Beispiel

Reh: springen, wegrennen, vor etwas flüchten, etwas zerreißen, etwas lösen, sich verletzlich zeigen, scheu sein.

Wildschwein: an einem Baum schubbern, sich suhlen, wühlen, jagen, grunzen, kreuzen…

Wolf: Zähne fletschen, wild werden, hungrig sein, einsam, jemanden beschützen…..

Eule: brüten, schreien, heulen, einen Balzgesang machen, beobachten….

Vorübung:

  • “Schüttel-Challange“: Drei Minuten schütteln ohne Pause.
  • “Assoziationskreis“: Bewegungen im Kreis weitergeben oder Worte.

Weitere Übungen

hier können auch die folgenden Übungen der anderen Zyklen eingesetzt werden:

  • Übung 1 – Bewegte Zyklen (Einführung für alle Zyklen) 
  • Übung 2 – Tierschwarm
  • Übung 3 – Nachgespräch zum Tanz
  • Übung 4 – Arbeiten vertanzen
  • Übung 5 – Tanz sprechen
  • Übung 6 – Zustimmungs Loop

 

Franca-Rosa
von Sobbe

Bildquellen

  • Kreis_Leben_Eule: Franca-Rosa von Sobbe